Rauhnächte sind heilige Nächte,
in denen in der Zeit um Weihnachten und den Jahreswechsel die Tore zur Anderswelt weit geöffnet sind. Das Wort „Rauhnacht“ leitet sich vom mittelhochdeutschen „rûch“ ab, was so viel wie haarig oder wild bedeutet.
Erstmals fanden die Rauhnächte im 16. Jahrhundert in Dokumenten Erwähnung. Nach den Weihnachtstagen kommt die Zeit der Rauhnächte. An diesen Tagen sollen besondere Dinge passieren, da das Band der diesseitigen zur jenseitigen Welt viel stärker ist als gewöhnlich. Die 12 heiligen Rauhnächte symbolisieren die Wiederkehr der Seelen und das Erscheinen der Geister.
In den meisten Regionen beginnen die zwölf heiligen Nächte in der Nacht auf den 25. Dezember um 0:00 Uhr und enden am 6. Januar, dem Dreikönigstag, um 24:00 Uhr.
Verbreitet ist dieser Brauch vor allem in Niederbayern und Österreich, ein ganz besonderes Spektakel ist er aber in der Waldkirchner Rauhnacht und auch die Hauzenberger Rauhnächte sind ein Erlebnis wie die Fotos zeigen.
Rauhnacht in Hauzenberg am 30. Dezember 2022
Die Passauer Höllengeister und die Woidperchten veranstalten mit Glocken und Schellen ein wahrhaft höllisches Erlebnis, vertreiben damit die Dämonen des Winters und ziehen uns durch ihre Berührung unter ihren Schutz.
Ab 18 Uhr am Marktplatz – Marienbrunnen in Hauzenberg
Perchtentanz mit den Passauer Höllengeistern und Thalberger Heandltrommlern
Die Perchten kündigen den Umschwung vom alten zum neuen Jahr an. Sie vertreiben die Geister der Dunkelheit und erwecken die Geister des Lichtes und des Wachstums.
Rauhnacht in Waldkirchen am 05. Januar 2023
Tausende Besucher finden sich jährlich am 5. Januar auf dem Marktplatz ein, um ein ganz besonderes Spektakel zu erleben: Die„Waldkirchner Rauhnacht“. Seelen, die einmal den Teufel beschworen, Räubersleut, Schatzgräber, Hexen, Tod und Teufel bringen mit Einbruch der Dunkelheit gruseliges Leben in die Stadt und treiben im Fackelschein heulend und lärmend ihr schaurig-schönes Unwesen.
Nähere Informationen gibt es auf der Seite des Vereins